Stadtportrait
Geschichte oder Romantik? Kultur oder Couture? Gastronomie oder Bohème? Es gibt viele Arten, sich der berühmten französischen Hauptstadt zu nähern, die Besuchern mit ihrer Vielfalt den Atem rauben kann. Wie Balzac sagte: „Paris ist wie ein Ozean. Sie können es ausloten, so sehr Sie wollen, aber Sie werden seine Tiefen nie ergründen.“
Zurückhaltend, klassisch mit einem Hauch Rebellion, elegant mit einer gewissen Respektlosigkeit - die Stadt der Lichter rühmt sich unzähliger Sehenswürdigkeiten und öffnet sich vor allem jenen Besuchern, die sich Zeit nehmen. Aber warum Stadt der Lichter? Paris erhielt diesen Spitznamen im 17. Jahrhundert, als seine Besucher die dicht mit Straßenlaternen besetzte Innenstadt bestaunten wie eine Stadt aus der Zukunft. Hinzu kamen die vielen Laternen in jedem einzelnen Fenster der städtischen Wohnungen.
Ob die kürzlich eröffnete Bar oder ein reich geschmücktes Restaurant mit langer Tradition - die Schauplätze, die man entlang der berühmten Straßenzüge findet, erzählen alle von der reichen Geschichte dieser Stadt. Fashion Week, die Roland Garros French Open für Tennisfans, die Kunstmesse Art Paris, die Foire de Paris... In dieser Stadt sind Mode, Sport, Design, sowie Architektur, Literatur und Haute Cuisine schon immer zu Hause gewesen.
Als internationale Hauptstadt der Gastronomie ist Paris die Heimat der besten Sterneköche und Patisserien und macht immer wieder mit neuen kulinarischen Spitzenleistungen und Auszeichnungen auf sich aufmerksam. Jeder Tag bringt neue mutige Fusion-Gerichte hervor, die das französische „savoir-faire" mit Einflüssen aus aller Welt verbinden.
Die Champs-Élysées, die „schönste Prachtstraße der Welt" und ihre Nachbarin, die Avenue Montaigne, darf man sich einfach nicht entgehen lassen, schon allein wegen der Gebäude des Stadtplaners Haussmann und der Luxusboutiquen von Chanel und Dior. Hinzu kommen gleich fünf der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten: der Arc de Triomphe, der Trocadéro, die Opéra Garnier, die Basilique du Sacré-Cœur und die Kathedrale Notre-Dame, die so vertraut sind und uns doch mit Ehrfurcht erfüllen. Die international bekannten Museen wie der Louvre, das Centre Pompidou, das Grand Palais, das Palais de Tokyo und das Musée d'Orsay sind in prächtigen Gebäudekomplexen untergebracht, die für Architekturliebhaber selbst schon sehenswürdig genug sind. Und der berühmte Eiffelturm ist nicht nur ein zeitloses ikonisches Monument, sondern bietet auf der ersten Etage seit einer spektakulären Restauration nun einen Fußboden komplett aus Glas.
Wenn Sie Paris fernab der bekannten Pfade erkunden wollen, sollten Sie sich in einen der gerade erst restaurierten Stadtteile begeben: Pigalle wurde um die berühmte Rue des Martyrs herum saniert und heißt nun Sopi („südliches Pigalle“); Montorgueils Straßen sind mit einladenden Geschäften gesäumt; das 20. Arrondissement umfasst den Friedhof Père Lachaise und die schwindelerregenden Höhen von Ménilmontant, einem beliebten Treffpunkt von Künstlern und Designern aller Genres. Paris ist eigentlich immer noch ein Dorf, oder vielmehr eine Ansammlung von Dörfern - von Montmartre und Saint-Germain-des-Prés bis Le Marais und Le Faubourg Saint-Honoré - gespickt mit magischen Parkanlagen wie den Tuilerien, Monceau, Place des Vosges und dem Palais Royal, in denen man nach einem entspannten Spaziergang eine kleine Pause in einer der Bars oder Cafés einlegen kann. Jedes der zwanzig Arrondissements, die sich wie ein Kringel rund um die Seine legen, bietet seine eigene einzigartige Art, das Leben zu genießen.
Shopping-Liebhaber haben viele Kaufhäuser zur Auswahl: Le Bon Marché am linken Ufer im schicken 7. Arrondissement, die Galeries Lafayette, Le Printemps und BHV am rechten Ufer. Doch auch das berühmte Pariser Nachtleben ist ein Muss für Reisende: das Lido und seine brandneue Überarbeitung durch Franco Dragone, das Moulin Rouge und der legendäre französische Cancan oder das sinnliche Crazy Horse und seine Tänzerinnen, die sich nackt im Licht der Scheinwerfer räkeln: ein Varietee-Erlebnis für alle! Für seine Innovationskraft und sinnliche Dekadenz bekannt, erfindet sich Paris stets neu: von den schicken Brasserien zu neuen Michelin-Sterne-Restaurants, von privaten Clubs zu weitläufigen Industriebrachen, die sich in angesagte Veranstaltungsorte verwandelt haben. Hemingway hatte recht: „Paris ist ein Fest für Leben.“